Barrierefreiheitsgesetz – Bist du betroffen?

Ein neues Gesetz mit unnötig viel Verwirrung

Vielleicht hast du in letzter Zeit auch schon mal davon gehört oder irgendwo was gelesen. "Barrierefreiheitsgesetz" klingt erstmal ziemlich groß und schwer und erstmal nach Bürokratie pur.

Und ganz ehrlich, viele Selbstständige fragen sich direkt: Muss ich jetzt meine ganze Website umbauen? Was bedeutet das für mein Business und was passiert, wenn ich nichts mache?

Und hier kommt direkt die gute Nachricht: Für die allermeisten Soloselbstständigen ändert sich erstmal gar nichts.

Dennoch lohnt sich trotzdem einen Blick hinter die Kulissen dieses Gesetzes, vor allem wenn du eine eigene Website betreibst. Denn auch wenn du nicht betroffen bist, kannst du trotzdem einiges davon mitnehmen, was für dich und deine Website gut ist.

Zum Beispiel mehr Nutzerfreundlichkeit, ein besseres Design und vielleicht sogar ein kleines SEO Upgrade.

In diesem Artikel möchte ich dir alles Wichtige über das BFSG zusammenfassen und sinnvolle Impulse mitgeben.

Inhaltsverzeichnis

    Was ist das Barrierefreiheitsgesetz eigentlich?

    Ganz kurz zusammengefasst: Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (hier lang, wenn du es genauer wissen möchtest), wie es offiziell heißt, ist ein deutsches Gesetz, das die EU-Richtlinie zum barrierefreien Zugang zu Produkten und Dienstleistungen umsetzt. Ziel ist es, Menschen mit Einschränkungen einen gleichberechtigten Zugang zu digitalen Angeboten zu ermöglichen.

    Das betrifft zum Beispiel Geldautomaten, E Book Reader, Fahrkartenautomaten – und eben auch Websites und Apps. Dabei geht es um Dinge wie:

    • Texte, die auch mit Screenreadern lesbar sind

    • ausreichende Farbkontraste

    • logische und einfache Navigation

    • Bedienbarkeit mit Tastatur

    Also kurz gesagt: Die digitale Welt soll für alle zugänglich sein, unabhängig von Einschränkungen.

     

    Was bedeutet das Gesetz für deine Website

    Muss ich jetzt sofort meine Website umbauen?

    Hier kommt die große Erleichterung: Nein, musst du nicht. Zumindest nicht, wenn du Soloselbstständige oder Soloselbstständiger bist und keine besonders großen Dienstleistungen anbietest oder Software entwickelst.

    Das Gesetz gilt nämlich ab dem 28. Juni 2025 nur für bestimmte Unternehmen, die digitale Dienstleistungen im größeren Stil anbieten. Dazu gehören zum Beispiel Banken, große E Commerce Anbieter, Mobilitätsplattformen oder Betreiber von Buchungssystemen. Für diese Unternehmen gilt: Ihre digitalen Angebote müssen dann verpflichtend barrierefrei sein.

    Für kleine Betriebe, Einzelunternehmer oder Selbstständige wie Coaches, Berater oder Dienstleister ist das Gesetz erstmal nicht verpflichtend. Es gibt sogar eine ausdrückliche Ausnahme im Gesetz für Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz unter 2 Millionen Euro.

    Also atme erstmal tief durch.

    Warum es trotzdem Sinn macht, barrierefreier zu denken

    Bessere Usability = besseres Business

    Nur weil du es nicht musst, heißt das ja nicht, dass es nicht sinnvoll wäre. Denn viele Elemente, die unter das Thema Barrierefreiheit fallen, machen deine Website auch generell zugänglicher, professioneller und nutzerfreundlicher. Von daher finde ichd Gesetzt perse erstmal richtig gut, da es dich dazu auffordert, deine Website mal genauer zu betrachten. Es geht nämlich auch bei  dir daru, dass deine Inetressierten Website-Besucher keine Hürden haben, alles klar und verständlich lesne und vertshen können und gut durch dieen Webiste Inhalte geführt werden.

    Im Grunde ist eine Barrierefreiheit nichts anderes als eine gut strukturierte und gestaltet Website, ohne Hürden.

    Ich habe dir heier ein paar Beispiel mitgebracht:

    Alt Texte für Bilder

    Alt Texte sind nicht nur wichtig für Menschen, die mit Screenreadern arbeiten. Sie helfen auch Google, deine Bilder zu verstehen. Bedeutet: bessere Auffindbarkeit in der Bildersuche, bessere SEO Chancen und ganz nebenbei ein Pluspunkt in Sachen Professionalität.

    Jeder gute Website Builder hat die Funktion, diese Texte für Bilder hinzuzufügen. In Squarespace gehst du hier einfach auf das Bild > bearbeiten > Alt Text einfügen.

    Kontrastreiche Farben

    Gute Farbkontraste sorgen dafür, dass deine Inhalte gut lesbar sind. Ich sehe oft, dass Hintergrundfarben zu dunkel gewählt werden und dann der Text nicht gut lesbar ist. Genau so ist es mit Text auf Bildern. Bitte vermeide viel Text auf Bildern. Selbst ein Abdunkeln des Bildes macht es nicht besser!

    Klare Struktur und Navigation

    Eine Website, die logisch aufgebaut ist und bei der man sich schnell zurechtfindet, ist immer ein Gewinn. Ganz egal, ob jemand eine Einschränkung hat oder nicht. Eine durchdachte Struktur mit klaren Überschriften, einem nachvollziehbaren Menü und wenigen Ablenkungen sorgt einfach für ein besseres Erlebnis deiner Besucher und bessere Ergebnisse für deine Conversion.

     

    Was genau verlangt das Gesetz?

    Diese Anforderungen gelten für große Unternehmen

    Nur für den Fall, dass du oder jemand aus deinem Netzwerk doch in die Kategorie "betroffenes Unternehmen" fällt, hier ein kurzer Überblick über die technischen Anforderungen, die im Gesetz stehen:

    • Textalternativen für Bilder, Videos und Audio

    • Inhalte müssen ohne Maus, also nur mit Tastatur bedienbar sein

    • ausreichender Farbkontrast von Text zu Hintergrund

    • skalierbare Schriftgrößen

    • klare, verständliche Sprache

    • logische und konsistente Navigation

    • keine Inhalte, die epileptische Anfälle auslösen können (z. B. stark flackernde Elemente)

    Das klingt erstmal viel, aber ein großer Teil davon ist sowieso Best Practice im Webdesign. Und das bringt uns direkt zum nächsten Punkt.

     

    Was du schon heute tun kannst – auch ohne Verpflichtung

    Alt Texte pflegen

    Wenn du Bilder auf deiner Website verwendest (und das tun wir ja alle), dann nimm dir kurz die Zeit, einen beschreibenden Alt Text einzufügen. In Squarespace geht das easy über die Bildbearbeitung. Einfach in den Beschreibungstext eintragen, was auf dem Bild zu sehen ist. Denk dabei nicht an ein Keyword, sondern an einen kurzen Satz, der einem Blinden beschreiben würde, was da dargestellt wird.

    Farben checken

    Du musst nicht gleich alles in Schwarz-Weiß designen, aber ein guter Kontrast zwischen Text und Hintergrund ist wichtig. Es gibt online kostenlose Tools wie https://coolors.co/contrast-checker, mit denen du deine Farben schnell überprüfen kannst. Wenn dein Fließtext zum Beispiel Grau auf Hellbeige ist, solltest du das vielleicht überdenken.

    Überschriften richtig einsetzen

    Viele Selbstständige benutzen H1, H2, H3 einfach nach Gefühl oder wegen der Optik. Aber Suchmaschinen und Screenreader orientieren sich genau an dieser Struktur. Deshalb: Nutze nur eine H1 pro Seite, und baue dann logisch weiter mit H2 und H3 auf.

    Squarespace ist hier besonders grandios: Du kannst nämlich die Schrittgrößen nur global einstellen (außer du nutzt CSS Code – damit geht ja ne Menge Magic), was dazu führt, dass du ein konsistentes Design erhältst.

    Keine blinkenden Elemente

    Wer es bisher nicht verstanden hat: Das Internet der 2000er ist vorbei. Animierte Gifs (nur dezent trendy!), blinkende Button-Animationen oder übertrieben hektische Effekte sind ein großes Design No-Go! Lass es einfach weg. Weniger ist an dieser Stelle absolut mehr.

    Wenig Animation

    Die Zeit für krasse Animationen ist auch vorbei. Auf deiner Website sollte es ruhig zugehen. Nutze Animationen nur, um einen Fokus zu erzeugen, und sei in der Regel sehr sparsam damit. Achte darauf, dass es dem Produkt entspricht: Verkaufst du Entspannung, dann arbeite mit leichten und ruhigen Animationen.

    Verkaufst du Sport und Aktion, dann kann es hier schon mal dynamischer werden.

    Squarespace bietet dir im Bereich Animationen eine globale Einstellung für alle Seiten an, was dir in die Karten für deine Design-Konsistenz spielt.

     

    Fazit: Keine Panik, aber mehr Bewusstsein für Sinnvolles

    Gesetzte nerven (meistens). Aber das BFGS betrifft nicht jeden. Wenn du als Selbstständige oder Selbstständiger unterwegs bist und keine riesige Plattform betreibst, musst du erstmal nichts tun.

    Trotzdem ist das Thema wichtig und es lohnt sich, barrierefreie Prinzipien ins eigene Design einzubauen. Nicht nur für andere, sondern auch für dich:

    • bessere Usability

    • mehr Professionalität

    • positives Google Ranking

    Und wer weiß: Vielleicht ist es ja genau dieser kleine extra Schritt in deinem Webdesign, der einen Websitebesuch zu einer Buchung macht.

     
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